Okay, nun ist es endlich soweit, das Team von smoothie-mixer.de hat uns den neuen Vitamix Pro 300 zum ausgiebigen Testen zur Verfügung gestellt! Nachdem wir letztes Jahr bereits den Bianco Primo testen durften (zum Testbereicht) war dieses Jahr also ein Vitamix an der Reihe, noch dazu eines der neuesten Modelle, der Pro 300! Dementsprechend groß war natürlich meine Vorfreude, nun endlich selbst einen Vitamix zu testen, insbesondere weil der Vitamix ja den Ruf hat DER Mixer schlechthin zu sein und unter anderem von einigen namhaften Vegan-Köchen empfohlen/beworben wird.
Ich selbst besitze den Omniblend V und durfte, wie schon erwähnt, auch bereits den Bianco Primo ausgiebig testen. An einigen Stellen werde ich also den Vitamix auch mit den beiden anderen vergleichen. Primär soll es aber natürlich um den Vitamix Pro 300 gehen.
Technische Daten des Vitamix Pro 300
1200-1400 Watt Leistung
2 L Füllmenge
Bechermaterial: Tritan (BPA-free)
Drehkopf mit 4 Edelstahlmessern
10 Geschwindigkeitsstufen (manuell einstellbar)
keine extra Programme
Maße: 20 cm breit, 44 cm hoch und 24 cm tief
Gewicht: 6 kg
Preis: Ca. 700 Euro (Stand: März 2016)
7 Jahre Herstellergarantie
Der Vitamix wird inklusive eines Kochbuchs und einer DVD mit Anleitungen und Tipps geliefert.
Design und Funktionalität des Vitamix Pro 300
In Punkto Design glänzt der Vitamix durch ein eher schlichtes aber dennoch hochwertiges Aussehen. Die Verarbeitung ist definitiv top! Der Motorblock des Vitamix wirkt allerdings etwas „klobig“ vor allem auch im direkten Vergleich mit dem Omniblend und dem Bianco Primo. Die beiden sind deutlich schmaler als der Vitamix! Wer also nur wenig Platz in der Küche entbehren kann, sollte definitiv daran denken! Das zeigt sich dann natürlich auch am Gewicht, ganze 6 kg bringt der Vitamix auf die Waage! Schaut man jedoch auf die Leistung bringt der Vitamix nur etwa 200 Watt mehr als der Bianco Primo und nochmal etwas mehr als der Omniblend.
Was bei dem neuen Vitamix besonders auffällt im Vergleich zum Omniblend und Bianco, aber auch zu älteren Vitamix-Modellen, ist der Deckel. Bei den anderen Modellen wird der Deckel, der meist etwas biegsam ist in den Mixbecher eingesetzt. Beim Vitamix Pro 300 hat man sich dafür entschieden umgekehrt zu verfahren – der Deckel wird also auf den Becher aufgesetzt!
Bei den ersten Anwendungen definitiv noch etwas ungewohnt, funktioniert auch dieser Deckel perfekt. Ob wegen der vergleichsweise dünnen Halterung, mit der Zeit eine gewisse Ausleierung eintritt und der Deckel nicht mehr dicht schließt, würde nur ein Langzeittest zeigen. Wir hatten den Vitamix nur für 4 Wochen und in dieser Zeit gab es keinerlei Probleme oder Ausleierung.
In Sachen Funktionalität kann der Vitamix definitiv mit seinem Drehregler punkten. Die Bedienung ist dadurch wirklich kinderleicht! Und die benötigte Geschwindigkeit lässt sich punktgenau einstellen. Positiv ist außerdem, dass der Vitamix auf niedrigster Stufe sehr langsam mixt und man so theoretisch auch einen Teig zubereiten kann. Was noch zu erwähnen wäre ist, dass die Bedienung des Drehreglers auch wahnsinnig Spaß macht – erinnert so ein bisschen ans Gas geben im Auto! Daneben hat der Vitamix noch einen Schalter für die Pulse-Funktion. Ein On/Off-Schalter, der den Mixer komplett ausschaltet befindet sich seitlich am Mixer – meiner Meinung nach absolut notwendig, damit der Mixer nicht dauerhaft auf Stand-by steht und Strom zieht (definitiv eine Schwäche beim Bianco Primo, der einen entsprechenden Schalter nicht bietet).
Für alle, die den Vitamix lieber mit speziellen Programmen bedienen möchten, könnte auch der Vitamix Pro 750 interessant sein. Dieser ist mit einer sogenannten Smart Blending Funktion ausgestattet. Das heißt es gibt je nachdem was man zubereiten möchte verschiedene Programme, wie zum Beispiel für Smoothies, Eis, Suppen und zum Pürieren. Auch ein spezielles Programm zur Selbstreinigung ist dabei.
Der Vitamix Pro 300 im Alltag
Wir hatten den Vitamix ca. 4 Wochen zum Testen und haben in dieser Zeit eigentlich fast alles damit ausprobiert, was man mit einem Hochleistungsmixer so anstellen kann.
Smoothies
Okay los geht’s, natürlich mit den absoluten Basics – den Smoothies. Bei uns gibt es fast jeden Morgen einen grünen Smoothie, insofern wurde der Vitamix also wirklich ziemlich ausgiebig getestet. Wirklich Spannendes gibt es hierzu allerdings nicht zu berichten! Der Vitamix verarbeitet eigentlich jede Früchtekombination in kürzester Zeit zu einem cremigen, leckeren Smoothie.
Der Smoothie wird auch wirklich super fein und cremig, ich würde sagen, sogar fast ein bisschen feiner als beim Omniblend und Bianco Primo. Wobei es da wirklich um minimale Unterschiede geht und das natürlich auch von der Mix-Zeit abhängt. Aber auch wenn man gefrorene Früchte oder Juicepads für die Smoothies benutzt wird das Ergebnis super. Wer also Smoothies machen will ist mit dem Vitamix definitiv bestens bedient!! Einfach nur top!
Nice Cream
So nun also zur ersten „richtigen“ Aufgabe für den Vitamix! Nice Cream ist eine super leckere, vegane Eisvariante, die nur aus gefrorenen Früchten besteht, die in einem (Hochleistungs-) Mixer zerkleinert werden (mehr dazu und Rezept). Wie nicht anders zu erwarten, war auch Nice Cream für den Vitamix überhaupt kein Problem. Ich habe Bananen, Himbeeren und etwas Mandelmus verwendet.
In kürzester Zeit hatten wir super cremige Nice Cream. Allerdings ist es ähnlich wie auch beim Bianco Primo ein Problem wenn man nur sehr kleine Mengen an gefrorenem Obst verwendet, da der Becher nach unten hin kaum schmaler wird. Beim 2 Liter Becher des Omniblend V ist dies im direkten Vergleich weniger problematisch, da der Becher nach unten sehr viel schmaler wird. Insgesamt kann man damit aber wirklich super Nice Cream machen und das ist Jammern auf hohem Niveau. Und außerdem ist es ja nicht schlecht, wenn man einfach mehr Nice Cream machen „muss“ oder? ;-)
Energy Balls
Auch Energy Balls haben mit dem Vitamix super geklappt! Ich habe damit Carrot Cake Energy Balls gemacht, die nicht nur nicht richtig schnell zubereitet sind, sondern auch total lecker sind!
Mandelmus
Natürlich musste sich der Vitamix auch dem absoluten Härtetest stellen! Ihr ahnt es vielleicht schon, wir haben Mandelmus selbst gemacht. Im Internet findet man ja sehr viele Tipps zum Mandelmus-Selbermachen. Viele schreiben, dass es am besten klappt wenn man die Mandeln vorher im Backofen anröstet, andere raten wiederum davon ab. Ich habe mich für die einfachste Variante entschieden (zumindest für mich, vielleicht nicht unbedingt für den Vitamix, aber er soll ja auch zeigen was er kann).
Es hat zwar etwas länger gedauert, aber das Mandelmus wurde wirklich super cremig und kam dem gekauften ziemlich nahe. Allerdings muss man schon etwas Zeit einplanen und dem Mixer auch immer wieder eine Ruhepause gönnen. Außerdem soll man auch das Mandelmus immer ein wenig stehen lassen, damit das Öl austritt und es so leichter zu verarbeiten ist.
Wie man auf den Fotos sieht, waren die Mandeln schon beim ersten Mixen zu einem feinen Pulver zerkleinert und wurden mit jedem Schritt mehr zu Mandelmus. Wenn man also etwas Geduld mitbringt, wird das Ganze wirklich super und man kann richtig viel Geld sparen im Vergleich zu gekauftem Mandelmus. Ich selbst habe es noch nicht ausprobiert, aber eine Freundin von mir hat auch schon mit dem Omniblend V Mandelmus gemacht und war sehr begeistert. Das muss ich dann unbedingt auch bald mal ausprobieren.
Saucen
Auch vegane Käsesaucen mit Cashews waren für den Vitamix überhaupt kein Problem! Super schnell gemacht und mega cremig.
Fazit
Der Vitamix ist definitiv ein Mixer, der hält was er verspricht. Super Mix-Power, die keine Wünsche offen lässt (Nahrungsmittel, die sich nicht zerhäckseln lassen gibt es quasi nicht!). Design und Verarbeitung sind definitiv auch top! Die Bedienung ist super einfach und macht dank Geschwindigkeitsregler auch richtig Spaß. Super ist auch die Herstellergarantie von 7 Jahren!
Daneben gibt es aber aus meiner Sicht noch einen großen Minuspunkt – der Preis! Ca. 700 Euro für einen Mixer sind eben nicht gerade wenig. Insbesondere im direkten Vergleich mit dem Bianco Primo und dem Omniblend, die jeweils „nur“ ca. 300 Euro kosten. Ob dann die Marke Vitamix, eine längere Garantie (Omniblend – 5 Jahre, Bianco Primo – 2 Jahre) und eine etwas bessere Leistung tatsächlich einen solchen Preisunterschied rechtfertigen, muss letztlich jeder selbst entscheiden.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Vitamix ein super Mixer ist, der allen Aufgaben locker gewachsen ist. Deshalb habe ich mich auch nur ungern wieder von ihm getrennt. ;-)
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an das Team von smoothie-mixer.de, die uns freundlicherweise den Vitamix zum Testen überlassen haben. Wer sich einen Vergleich sämtlicher Mixer anschauen möchte ist auf Smoothie-mixer.de gut aufgehoben. Und wer noch Bedarf an Mixer-Testberichten hat und wissen will wie sich der Bianco Primo im Test geschlagen hat, der kann noch auf dem Bianco-Testbericht vorbeischauen.
Vitamix TNC 5200 Fan
Sehr schöner Bericht. Wir nutzen einen Vitamix TNC 5200, meint ihr, dass sich der Upgrade lohnt? Ich hatte im Internet einige negative Meinungen über den Behälter gelesen, weil der nicht so hoch ist wie beim 5200er.
Smoothie Mixer Fan
Das ist ein sehr schöner und ausführlicher Test. Sehr gut! Vor allem die vielen Bilder mit der hohen Qualität sind echt schön. Man kann sich sehr gut ein Bild von diesem Mixer machen. Danke dafür ;)