Heute habe ich mal ein richtig deutsches Rezept für euch und zwar vegane Käsespätzle mit Lauch und Räuchertofu.
Käsespätzle habe ich früher super gerne gegessen. Nachdem ich vegan geworden bin ist das „schwäbische Soulfood“ (sozusagen die deutsche Version von mac and cheese :D) dann allerdings einige Zeit total in Vergessenheit geraten. Erst vor einem knappen Jahr habe ich mir dann eine Spätzlepresse zugelegt und das erste Mal Spätzle ohne Ei gemacht, was auch wirklich total einfach ist. Nachdem wir die selbstgemachten Spätzle dann einige Male als Beilage gegessen haben, war es dann so weit: Ich habe mich an veganen Käsespätzle versucht und habe hierzu einfach veganen Käse (von der Marke Wilmersburger) und Sojasahne benutzt. Was soll ich sagen, das Ergebnis hat mich nicht gerade vom Hocker gehauen, da mich der Geschmack des Wilmersburger Käse in diesem Gericht einfach nicht so ganz überzeugt. Er lässt sich zwar wirklich gut zum Überbacken verwenden, allerdings finde ich er schmeckt immer leicht süßlich, was sich bei einem Auflauf oder einer Pizza zwar gut überdecken lässt, aber mich bei den Käsespätzle dann doch ziemlich gestört hat.
Nachdem ich einige weitere Versuche unternommen habe, habe ich nun endlich ein Rezept entwickelt, das mich voll und ganz überzeugt und auch ohne vegane Ersatzprodukte auskommt! :-) Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß wie sehr ich Cashewkäse liebe und natürlich kommt dieser auch bei den veganen Käsespätzle zum Einsatz. Ich habe das Ganze noch mit Lauch und Räuchertofu kombiniert was, wie ich finde, sehr gut dazu gepasst hat. :-)
Zutaten
Für die veganen Spätzle:
- 225 g Weizenmehl
- 75 g Hartweizengrieß
- 3 El Sojamehl
- 240 ml Mineralwasser
- 1 Prise Kurkuma
- 1/2 Tl Salz
- 1 Prise Pfeffer
Für die vegane Käsesauce:
- 80 g ungesalzene Cashewkerne
- 125 ml ungesüßte Hafer- oder Sojamilch
- 1 Tl Weißweinessig
- 1,5 Tl Senf Ich habe den Grill & Fondue Senf von bydo benutzt
- 3 El Hefeflocken
- 1 Tl helle Misopaste
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Pfeffer
- 1 Prise Kurkuma
Außerdem:
- 1 Stange Lauch
- 200 g Räuchertofu
- 1 El frisch gehackte Petersilie
Anleitungen
- Für die Käsesauce zuerst die Cashewkerne in einen Mixer geben und zu einem feinen Pulver zermahlen. Dann die restlichen Zutaten dazugeben und alles zu einer glatten Sauce verarbeiten und zur Seite stellen.
- Anschließend Wasser in einem Topf für die Spätzle zum Kochen bringen.
- Den Lauch waschen und in Ringe schneiden. Den Räuchertofu würfeln.
- Einen Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Den Lauch zusammen mit einem Esslöffel Wasser dazugeben und circa fünf Minuten anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Für den Räuchertofu ebenfalls Öl in einer Pfanne erhitzen und ihn darin knusprig anbraten.
- Für die Spätzle das Weizenmehl in einer Schüssel mit dem Hartweizengrieß, dem Sojamehl, Salz, Pfeffer und Kurkuma gut vermengen. Anschließend das Mineralwasser dazugeben und alles mit einem Kochlöffel gut umrühren (der Teig sollte relativ weich und klebrig sein).
- Nun den Teig in eine Spätzlepresse füllen und ins kochende Salzwasser drücken. Wenn die Spätzle zu lang werden einfach mit einem Messer durchtrennen. Sobald die Spätzle oben schwimmen können sie mit einer Schaumkelle abgeschöpft werden. Kurz mit kaltem Wasser abspülen sodass sie nicht zu weich werden.
- In der Zwischenzeit die Käsesauce in einer Pfanne erhitzen und den Lauch dazugeben. Die fertigen Spätzle sowie den Räuchertofu untermischen und alles warm werden lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit Petersilie bestreuen.
connie
Hallo und danke für das feine Rezept! Als Schwäbin sehne ich mich schon lange nach einer veganen Spätzles-Variante und habe auch das eine oder andere schon ausprobiert - meist mit eher mäßigen Ergebnissen ;)
Deine veganen Kässpätzle mit Lauch und Räuchertofu kommen dem schwäbischen Original allerdings ziemlich nahe - wir haben sie eben gekocht und begeistert verputzt :)
Ich hatte leider nur eine sog. Natur-Sojamilch verwendet, die etwas Zucker enthält (im Kaffee schmeckt das gut, aber in pikanten Speisen passt das einfach nicht so gut. Ganz abegsehen von überflüssigem Zucker), weswegen die Soße einen leicht süßlichen Touch hatte. Das nächste Mal kommt absolut ungezuckerte Sojamilch zum Einsatz, dann wird's bestimmt perfekt!
Sina
Hallo Connie,
vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar! :-) Ja, ich habe auch ewig gebraucht bis ich ein veganes Käsespätzle Rezept gefunden habe mit dem ich wirklich zufrieden war. Ich esse nicht so gerne fertigen veganen Käse. Auf einer Pizza kann er ja schon mal gut sein, aber für Käsespätzle habe ich bis jetzt keinen gefunden, der mir so richtig schmeckt. Oh sorry, das habe ich gar nicht ins Rezept dazu geschrieben!! Werde ich gleich noch ergänzen. Ich nehme für die Cashewsauce auch immer nur ungesüßte Pflanzenmilch weil mich sonst auch der leicht süßliche Geschmack stört. Freut mich aber wirklich sehr, dass es euch trotzdem so gut geschmeckt hat.
Liebe Grüße zurück! :-)
Sandra
Hallo Sina,
vielen Dank für das tolle Rezept :). Wir haben schon viele Kasspatzn bzw. Kässpätzle-Rezepte probiert, waren auch alle soweit ok und für sich lecker, aber haben am Ende nicht 100%tig überzeugt - bis heute, da wir deine Variante probiert haben! Das war von der ersten bis zur letzten Gabel lecker. Jetzt wird es wieder häufiger Kasspatzn geben :)
Liebe Grüße
Sandra
amos
deine Rezepte sind echt super!! komme immer hier vorbei wenn ich nicht weiss was kochen :)
Martin
Ich würde das Rezept gerne ausprobieren und hab vorab noch folgende Frage:
Werden die Cashews im Rezept zuvor eingeweicht oder trocken verwendet?
Ich freu mich auf eine Antwort
Sina
Hallo Martin,
wenn du es deinem Mixer ein wenig einfacher machen möchtest, kannst du sie einweichen. :-) Bei einem guten Hochleistungsmixer ist es allerdings nicht notwendig.
Viel Spaß beim Ausprobieren!